Die Regel für frisch Verliebte ist allen bekannt: Zu Beginn einer Beziehung möchte man am liebsten ständig übereinander herfallen und hat fast täglich Sex. Danach nimmt die Häufigkeit dann langsam ab, bis es sich bei 1 – 2 pro Woche einpendelt. Heutzutage kommen aber nicht nur Menschen in Beziehungen regelmäßig zum Sex. Auch Singles können sich mittlerweile spontan Abhilfe schaffen indem sie auf die zahlreichen Sex-Dating-Apps auf dem Markt zurückgreifen. Es war noch nie so einfach, sich zu einem Sextreffen zu verabreden, wie in der heutigen Zeit!
Doch wie viel Sex braucht ein Mensch eigentlich – ganz gleich ob in einer Beziehung oder als Single?
Natürlich ist das in erster Hinsicht eine individuelle Einstellung. Weder gilt es ein Soll zu erfüllen, noch muss man versuchen irgendwelchen Statistiken gerecht zu werden. Sex an sich ist immerhin eine gute Sache, sowohl für den Körper als auch für die Seele. Er stärkt das Immunsystem, schüttet jede Menge Glückshormone aus und hilft gegen Stress. Die Intimität vertieft außerdem die Bindung zwischen Pärchen.
Er stärkt das Immunsystem, schüttet jede Menge Glückshormone aus und hilft gegen Stress.
Das Sex-Zeitfenster
Junge Menschen haben sehr häufig Sex, was aber nur bedingt etwas mit dem Alter zu tun hat. Tatsächlich haben sie in der Regel einfach mehr Zeit und weniger Aufgabenfelder zu bewältigen als Personen mittleren Alters. Wer Kinder, Haushalt und Arbeit unter einen Hut bringen muss, hat selbstverständlich weniger Gelegenheiten zur Verfügung und ist am Ende des Tages dann auch nicht unbedingt immer in Stimmung. Dass der Sex manchmal auf der Strecke bleiben kann, ist in solchen Lebenssituationen nichts Ungewöhnliches, solange man selbst noch zufrieden mit der Anzahl an Schäferstündchen ist und sich trotzdem oft genug richtig Zeit füreinander nimmt.
Qualität statt Quantität
Nicht jedes sexuelle Abenteuer – vor allem, wenn man häufig den Partner wechselt – führt zur Nacht voller Leidenschaft und Ekstase. Manch eine Nummer entpuppt sich einfach als unbefriedigend. Sex sollten Sie also weniger an der Zahl als am Genuss messen. Ein heißes intensives Liebesspiel in einer Woche kann mehr Spaß machen als zwei, drei schnelle Nummern innerhalb weniger Tage.
Apps wie Tinder & Co. machen es einem leicht unverbindliche Sextreffen auszumachen. Das ist schön, doch wer nur von einer Begegnung zur nächsten stolpert, ohne die richtige Erfüllung zu erleben, sollte lieber einen Gang zurückschalten und sich auf die Qualität konzentrieren.
Wann ist es zu viel des Guten?
Eine Nummer, die hoch liegt, gibt es eigentlich nicht – solange man Spaß an der Sache hat und den Sex einfach genießen kann. Problematisch wird es, wenn der Beischlaf zur Droge wird und anfängt das restliches Leben zu beeinträchtigen. Lenkt der Gedanke an Erotik von der Arbeit ab? Kommt es mehrmals am Tag zur zwanghaften Masturbation? Verspürt man ein schlechtes Gewissen und empfindet eigentlich gar keine richtige Erfüllung mehr am Sex sondern sucht ständig nach neuen Reizen und wird dabei immer kompromissloser? Dies sind Anzeichen für eine krankhafte Sucht nach Sex, die dringend behandelt werden sollte.
Das Gegenteil, gar keine Lust auf Sex, kann natürlich ebenfalls zum Problem werden. In einer Partnerschaft sowieso, aber auch bei Singles können sowohl physische als auch psychische Gründe vorliegen. Klar, nicht jeder Mensch besitzt starke Triebe. Falls Sie über ihren Mangel an Lust aber unglücklich sind, gilt es die Ursachen zu erforschen.
Und wie oft ist nun normal?
Eine genaue Zahl kann auch die Wissenschaft nicht vorweisen. Wie oft Sex man haben sollte hängt von sozialen Umständen und der Persönlichkeit ab. Manche verspüren häufig die Lust auf körperliche Nähe und lassen sich mehrmals pro Woche auf einen oder mehrere Partner ein. Andere genießen Sex hin und wieder und geben sich mit einmal alle zwei Wochen zufrieden.
Wichtig ist, dass man es aus reinem Verlangen tut – nicht aus Pflichtgefühl oder der Angst, man könne nicht der Norm entsprechen.